BRAGI
Bragi (altnord. bragr, „der Vornehmste”, „Häuptling”, „Fürst”, „Dichtung”) ist in der germanischen Mythologie der Gott der Dichtkunst und begrüßt die gefallenen Helden in Walhall. Er ist der Sohn von Odin und Frigg und gehört somit zu den Asen. Verheiratet ist er mit Idun.
Bragi Boddasson, auch Bragi der Alte genannt, war ursprünglich ein norwegischer Skalde und schrieb unter anderem das Ragnarsdrapa. Später wurde er unter die Götter gesetzt.

FORSETI
Forseti ("Vorsitzender am Thing", "Vorsitzender", fries. Fosite, Foseti, sächs. Frihsazi, ahd. Forsit) ist in der nordischen Mythologie der Gott für Recht und Gesetz ("Gerechter Richter"), der Vorsitzende der Thing-Versammlung und gilt auch als Gott des Windes und des Fischfangs.
Er ist einer der Asen, Sohn des Balder und der Nanna. Seine Residenz ist der von Gold und Silber glänzende Saal Glitnir (Glastheim), wo er als oberster Richter Asgards täglich Recht spricht unter Göttern und Menschen. Auf der Insel Helgoland (Forsitesland) befand sich ein Heiligtum des friesischen Gottes Fosite, eine Quelle aus der schweigend geschöpft wurde. Hier weidete das heilige Vieh Fosites, das niemand schlachten durfte. Hier gibt es Parallelen zur griechischen Mythologie (Helios). Das Heiligtum wurde 785 durch den Missionar Ludger zerstört.

FREYA
Freya (altgerm. Herrin; Freyja, Freia, Freja) ist der Name der germanischen Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, des Frühling und des Glücks. Sie entsprach bei den Römern Venus, bei den Griechen Aphrodite. Von ihr ist der Wochentag Freitag abgeleitet.
Freya gehört zu den Wanen. Sie ist die Schwester des Freyr und die Tochter des Njörd und der Nerthus (nicht der Skadi, obwohl diese Njörds Frau ist). Als Gatte wird ihr Zwillingsbruder Freyr angegeben, bis dieser die Riesin Gerda heiratet. Freyja hatte zahlreiche Geliebte (nach Lokis Angabe sogar alle Asen und Elfen) darunter Ottar und Odhur, mit dem sie die Tochter Hnofs hat. Hross und Gersimi sind ebenfalls Töchter der Schönheit. Ihre Schönheit hat auch Kriege zwischen den Riesen und den Asen veranlasst (Thyrm, Hyndla, ...).
Nach dem Asen-Wanen-Krieg musste sie zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder als Geisel nach Asgard. Freyja konnte Odin überreden die Hälfte der gefallenen Krieger in der Halle Sessrumniri in ihrer Burg Folkwang aufzunehmen.
Freya gilt als: Schönste aller Asinnen (mit der Zeit wird sie, genauso wie Njörd und Freyr, zu den Asen gezählt!), Führerin der Walküren, Lehrerin des Zauberwesens (Lehrling: Seidr), usw..
Sie besitzt: den Halsschmuck Brisingamen, den Eber Hildeswin, einen mit Katzen gespannten Wagen, ein Falkengewand (mit ihm kann sie wie ein Falke durch die Lüfte gleiten), usw.
Heilig sind ihr die Linden und die Katzen, was auch ihr Symbol ist. Freyja wurden Rinder geopfert.
Freya findet ihre Bedeutung bei der weiblichen Visionssuche und in der Sexualmagie. Als Verkörperung der Hexe, des sinnlichen erotischen Weibes und der machtvollen und zügellosen Liebhaberin verbinden wir uns bei Walpurgis und bei unseren Liebesspielen mit ihr. So ist es nicht verwunderlich, dass sich alle Körperflüssigkeiten, wie Sperma, Blut, Menstruationsblut, Speichel und Urin, aber auch Rauschmittel und Feuer als Ritual- und Opfergaben eignen. Aphrodiasika, insbesondere die Hexenkräuter Tollkirsche, Bilsenkraut und Stechapfel, Wildbeeren und der Fliegenpilz stehen unter Freyas Segen.

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